Zwei Waisenkinder berichten aus Kumi

09.04.2022

In einem Brief aus Uganda beschreiben zwei erwachsene Waisenkinder die aktuell herausfordernde Situation am Waisenhaus.

Liebe Kumi-Freunde, 

wir wenden uns mit einem Rundschreiben an alle unsere Unterstützer, da die Situation in Uganda derzeit sehr schwierig ist. Der Krieg in der Ukraine hat nicht nur Auswirkungen auf uns hier in Europa, sondern auch auf Afrika. Besonders Ostafrika, wo sich auch Uganda befindet, ist derzeit von einer großen Hungersnot bedroht. Auch die deutschen Medien berichten darüber (siehe ZDF: „Wie der Ukraine-Krieg Ostafrika trifft. Steigende Preise und Hunger“ vom 22.03.2022).

Jede Spende hilft unseren Waisenkindern und auch Menschen aus der Umgebung, die am Waisenhaus nach Hilfe suchen bzw. eine Mahlzeit erbitten! 

In dem folgenden Brief beschreiben zwei erwachsene Waisenkinder aus unserem Waisenhaus die derzeitige Situation in Uganda.

Deutsche Übersetzung:

Liebe Kumi-Freunde,

österliche Grüße senden wir aus dem Waisenhaus an alle Kumi-Freunde in Deutschland im Namen unseres Herrn Jesus Christus.

Mit diesem Brief möchten wir uns herzlich bei euch für eure Liebe und Unterstützung bedanken. Es gibt keine Worte, mit denen wir unsere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen können. Wir beten, dass unser guter Vater die Arbeit eurer Hände reichlich segnen möge.

Wir schreiben euch heute, um euch über die derzeitige Situation in Uganda und im gesamten Osten Afrikas zu informieren, die den Betrieb des Waisenhauses stark beeinträchtigt.

Die Überlebensfähigkeit der Menschen in Uganda hängt in hohem Maße von der Landwirtschaft ab. Wir brauchen dringend Regen, um Gemüse anzubauen, haben aber gegen eine andauernde Dürre anzukämpfen. Infolgedessen herrscht eine große Lebensmittelknappheit und die Preise sind sehr stark angestiegen.

Auch der Krieg in der Ukraine hat eine große Auswirkung auf Ostafrika und somit auch auf Uganda. Die Ukraine versorgte bislang diese Länder mit Lebensmitteln und anderen Gütern. Durch ausbleibende Lieferungen verstärkt sich die Unterversorgung im Land.

Auch der Ölpreis ist in Uganda stark angestiegen und führte zu einer Verteuerung aller Güter, die transportiert werden müssen.

So kostet jetzt zum Beispiel ein Stück Seife 10.000 Schilling, das früher 3.000 Schilling gekostet hat. Auch Posho (Maismehl), Bohnen, Zucker, Kochöl und vieles mehr, was für die Versorgung der Waisenkinder benötigt wird, sind in den letzten Monaten so teuer geworden, dass sie kaum finanzierbar sind. Die Lebenshaltungskosten sind so drastisch gestiegen, dass alle im Waisenhaus ihren Bedarf auf ein Minimum reduzieren mussten. Auch die Mitarbeiter haben seit 6 Monaten kein Gehalt mehr bekommen. Zudem sind durch den allgemeinen Kostenanstieg die Schulgebühren in Uganda gestiegen.

Wir danken euch allen von Herzen für eure warmherzige Unterstützung und Liebe für uns. Danke, dass ihr Pfarrer Charles unterstützt, der für uns ein Vater ist. Danke, dass ihr uns eine Chance gebt, ein besseres Leben führen zu können, damit auch wir unseren Beitrag leisten können, unseren Mitmenschen das Leben zu erleichtern.

Der Allmächtige Gott segne und behüte euch und der Heilige Geist möge euch immer begleiten.

Herzlichen Dank!

Englisches Original:

Dear Kumi friends

Lenten Greetings from the orphanage in Kumi to all the Kumi friends in Germany, in the name of our Lord Jesus Christ.

This letter comes to you in thanksgiving and heartfelt appreciation, for your continuous support and unending love for us. We know that no words can ever express how grateful we are but we will always pray that the good Lord always blesses the work of your hands in overflowing abundance.

Today we write this to bring to your attention the situation in Uganda and indeed East Africa at large, which is directly affecting the operation of the orphanage.

Uganda greatly relies on agriculture for survival. We are supposed to be receiving rains now that would enable us to grow some vegetables, but currently, we are faced with a drought. This has led to a scarcity of food hence high prices.

The war in Ukraine has greatly affected East Africa and indeed Uganda because Ukraine used to supply the Eastern African countries with some food items and other products. The war has caused a shortage in supply. This last led to a rapid rise in prices.

Over the last couple of months, there has been an unprecedented increase in fuel prices across the country, and that has greatly affected the prices of every commodity that is transported from one area to another across the whole country.

For example, a bar of soap which used to be at 3 000 shillings now is sold at 10 000 shillings. Other commodities like posho, beans, sugar, cooking oil among others needed in the day-to-day running of the orphanage have had their prices also drastically rise in the last months, and this has affected the operation of the orphanage.

With high price values on every basic need, the cost of living has also increased which ideally means everyone has to make adjustments in their day-to-day life including workers in the orphanage some of whom have not got a chance to be paid in the last 6month.

The increase in the prices of different commodities has led to a direct increase in the school fees in many schools. The schools have increased the school fees to try to meet the high cost of living.

We thank you all very cordially for the very kind support, love, and care that you accord to each of us. Thank you for supporting father Charles always. He is a father to us. Thank you for giving us a second chance to better our lives and for those around us.

May the love of God, the fellowship, and unity of the holy spirit be with you always, Amen

Thank you

By two adult orphans   

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